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5 interessante Fakten über Karl Ernst Osthaus

Datum: 12. April 2024

Hallo zusammen,

wir feiern Geburtstag. Und nicht irgendeinen Geburtstag, sondern das 150. Jubiläum von Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus.
Grund genug, sich mit dieser für Hagen so prägenden Person etwas näher zu befassen. Dabei habe ich fünf interessante Fakten aus dem Leben Osthaus herausgefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

1. Leben & Tod

Starten wir ganz klassisch mit ein paar Eckdaten rund um Osthaus. Karl Ernst wurde am 15. April 1874 in Hagen als Sohn von Carl Ernst August Osthaus und Selma Emilie Funcke geboren und starb am 7. April 1921 in Merano, Italien.

2. Werdegang & Vision

Nach Absolvieren seines Abiturs begann Karl Ernst Osthaus eine kaufmännische Lehre in der Mühlenthaler Spinnerei, mit der er sich im Geschäftsleben beweisen sollte. Nach einem Nervenzusammenbruch brach er diese allerdings nach nur kurzer Zeit wieder ab. Ab dem Sommersemester 1893 studierte Osthaus Philosophie und Kunstgeschichte in Kiel, Berlin, Straßburg, Wien, Bonn und München, bevor es ihn im Jahre 1898 wieder nach Hagen zurückzog. 1896 erbte Osthaus von seinen Großeltern mütterlicherseits ein Vermögen, womit er seine Vision, das Leben positiv durch die Förderung von Kunst und Kultur zu beeinflussen, umsetzten konnte.

3. Gründer des Folkwang Museums

Viele von euch kennen es bestimmt oder haben davon schon einmal gehört – das Museum Folkwang in Essen. Doch dort war es nicht immer beheimatet. Denn bevor das Museum nach Essen zog, eröffnete Osthaus dieses in Hagen als weltweit erstes Museum für Zeitgenössische Kunst (Moderne Kunst). Erst nachdem Osthaus 1921 im Alter von nur sechsundvierzig Jahren verstarb, verkauften seine Erben im folgenden Jahr den gesamten Bestand des Museums Folkwang sowie die Namensrechte an die Stadt Essen und den Folkwang-Museumsverein Essen, der 1922 das dortige Museum Folkwang gründeten.

4. Gartenstadt Emst/Hohenhagen

Die Gartenstadt Hohenhagen wurde 1909 durch Karl Ernst Osthaus gestiftet und liegt im heutigen Stadtteil Eppenhausen. Osthaus wollte mit der sogenannten “Gartenstadt” einen Gegensatz zur Industrialisierung der Landschaft setzen. Geplant war die Idee und Umsetzung der Gartenstadt Hohenhagen als Künstlerkolonie. An den Planungen der Gartenstadt waren berühmte Künstler und Freunde von Osthaus wie Peter Behrens, Walter Gropius, Henry van de Velde und Jan Ludovicus Mathieu Lauweriks maßgeblich beteiligt. Ursprünglich war die Errichtung von insgesamt 16 Villen geplant. Einige dieser Häusergruppen können noch heute “am Stirnband” oder an der Haßleyer Straße bestaunt werden. Komplett fertiggestellt werden konnte das Gesamtkunstwerk bis zu Osthaus Tod aber leider nicht. Ich hätte nur allzu gerne gesehen, wie seine vollständig verwirklichte Vision der Gartenstadt ausgesehen hätte. Einziges Manko: Ich hätte wahrscheinlich die Miete meiner Wohnung in der Karl-Ernst-Osthaus-Straße heutzutage niemals zahlen können 😀

5. Hohenhof

Eines, wenn nicht DAS bekannteste Gebäude in Hagen ist der Hohenhof. Dieses herausragendes Bauwerk der Gartenstadt wurde im Auftrag von Osthaus von Henry van de Velde entworfen und erzählt eine aufregende Geschichte.
In dieses zog Karl Ernst Osthaus und seine Ehefrau Gertrud 1908 ein. 1920 siedelte er in einem Teil des Hohenhofes eine Reformschule an, die jedoch nur ein Jahr bis zu seinem Tod bestand. Von 1924 bis 1930 war in den Räumen des Hohenhofes die Handweberei Hohenhagen untergebracht. Im Jahre 1927 verkaufte die Familie den Hohenhof an die Stadt Hagen, ehe dieser 1933 der NSDAP zur Einrichtung einer Gauführerschule übergeben wurde. Gegen Kriegsende wurde er als Lazarett umfunktioniert und ab 1946 bis 1962 als Frauenklinik genutzt. Von 1963 bis 1976 war der Hohenhof Sitz der Pädagogischen Hochschule Hagen, ehe er nach großen Renovierungsarbeiten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Nun plant man zur Internationalen Gartenschau im Jahr 2027 den historische Garten vollständig zu rekonstruieren und in seinen Urzustand zu versetzten.

Ich bin immer wieder beeindruckt, welchen großen Einfluss Osthaus seinerzeit hatte und wie er es geschafft hat, ohne Internet seine Ideen zu verbreiten und damit das Leben der Menschen nachhaltig zu prägen. Heutzutage würde man ihn womöglich als Influencer betiteln. Und genau unter diesem Motto “Influencer ohne Insta” läuft ihm zu Ehren aktuell eine Ausstellung im Osthaus Museum Hagen. Ein Besuch lohnt sich definitiv und ihr werdet dort mit Sicherheit noch viele weitere spannende Fakten zu Osthaus erfahren.

Insgesamt zeigt das Leben und Wirken von Karl Ernst Osthaus eindrucksvoll, wie eine Leidenschaft dazu beitragen kann, die Welt um uns herum zu bereichern und zu verändern.

In diesem Sinne verabschiede ich mich von euch und sage ich bis bald

Euer Nils

Nils

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