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Radeln auf der Ruhrtal 8

Datum: 16. Juni 2023

Wenn die Sonne so herrlich lacht, dann zieht es mich raus an die frische Luft. Am liebsten schnappe ich mir dafür mein Fahrrad. Wenn es euch auch so geht, dann möchte ich euch mit diesem Blogbeitrag gerne die „Ruhrtal 8“ näher bringen – eine echte Klassiker-Tour, die den Hengsteysee und den Harkortsee auf wunderbare Art miteinander verbindet und durch die neue Brücke über die Volme-Mündung aufgewertet wird.

Da es sich um einen Rundkurs handelt, bieten sich eine Vielzahl von möglichen Einstiegen an. Ich habe mich für einen Start am Wasserschloss Werdringen entschieden. Die ersten von insgesamt fast 27 km führen mich und euch von dort aus entlang von Feldern und durch bewaldete Abschnitte rund um den Kaisberg. Nach der Durchfahrt des Eisenbahnviadukts passiert ihr das Naturschutzgebiet Kaisbergaue. Überall am Rande der Strecke, so auch hier, findet ihr interessante Informationstafeln, die euch wahlweise die Pflanzen- und Tierwelt, die Geologie oder die Industriekultur dieser Region näher bringen.

Die neue Fußgänger- und Radwegbrücke über die Mündung der Volme wertet die „Ruhrtal 8“ enorm auf. Ich weiß, dass es bei aller Wertschätzung für den schönen Bau auch viel Kritik an der Anbindung der Brücke hin zur Innenstadt gibt. Aber es wird sicher an Lösungen gearbeitet und die Brücke ist ein weiterer Beleg dafür, dass in Hagen beim Thema Radfahren umgedacht wird. Übrigens wurde jüngst auch schon der Bodenbelag hinter der Mündungsquerung in Richtung Hengsteysee verbessert.

Ab diesem Punkt der Tour – wir befinden uns sozusagen in der „Taille“ der 8 – führt der Streckenverlauf für sehr lange Zeit direkt am Ufer der Ruhr und der beiden Seen entlang. Und ja, es ist so herrlich, wie es sich hier liest. Direkt hinter dem Laufwasserkraftwerk beginnt das Ufer des Hengsteysees und damit eine kleine Etappe des RuhrtalRadwegs. Nach sehr kurzer Zeit gelangt ihr an den kleinen Winkinger-Pier, eine der besten Stellen, um die Füße in den See zu halten und sich eine natürliche Abkühlung zu verschaffen.

Nachdem ich hier etwas die Seele baumeln gelassen habe, habe ich mich wieder mit gekühlten Waden auf mein Rad geschwungen. Es geht vorbei am bereits neu eröffneten Strandhaus am Hengsteysee. Jetzt ist es schon toll hier, aber wenn erst mal der ganze Seepark fertig ist, wird das eine noch coolere Location, die mit dem Blick auf das gegenüberliegende Koepchenwerk nicht nur Radler zu einer Pause verleiten wird.

Mit Blick auf die Ruine Hohensyburg und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal wechselt ihr wieder das Ufer, dass östliche Ende der „Acht“ ist erreicht. Zwischen Wald und Wasser gelangt ihr schnell zum zauberhaften Niedernhof (ehem. Cafe Seeschlösschen) und dem auf einer kleinen Insel liegenden Mäuseturm. Die „Ruhrtal 8“ ist nahezu steigungsfrei, aber wahrlich nicht frei von attraktiven Highlights am Wegesrand. Beispiele gefällig? So reihen sich das ehemalige Pumpspeicherkraftwerk Koepchenwerk (jeden Samstag und Sonntag beginnen jeweils von 11 bis 16 Uhr stündlich interessante Kurzführungen), das Mundloch der ehemaligen Steinkohlenzeche Gotthilf und das Laufwasserkraftwerk Stiftsmühle wie Perlen an einer Kette, garniert mit gastlichen Biergärten (u.a. Proto im Schiffwinkel, Radler-Treff Zweibrücker Hof), die allesamt zur erfrischenden Einkehr einladen.

So erreicht ihr locker und leicht wieder das Ruhrviadukt der Rheinischen Eisenbahn. Nachdem ihr unter einem der insgesamt zwölf Bögen des beeindruckenden Bauwerks (330 m Länge, 30 m Höhe) hindurchgefahren seid, habt ihr zusammen mit dem Cuno-Heizkraftwerk auch den schönen Harkortsee erreicht.

Wenn ihr mit Kindern unterwegs seid, dann könnt ihr auch einen Stopp an der Minigolf-Oase oder am Seeplatz in Wetter (mit Cafe Friedrichs am See und schönem Spielplatz) einplanen.

In Wetter überquert ihr dann auch wieder die Ruhr, von der ihr euch hier verabschieden dürft.
Den kleinen Rest der Strecke fahrt ihr entlang von Straßen, aber auch entlang von Feldern und Wiesen zurück zum Wasserschloss Werdringen, wo ihr dann eure tolle Tour im Schlosscafe Revue passieren lassen könnt.

Und jetzt … rauf auf’s Rad, die „Ruhrtal 8“ lohnt sich wirklich! Den GPS-Track könnt ihr euch hier herunterladen. Schreibt mir von euren Eindrücken, ich bin gespannt, ob ihr auch so begeistert seid, wie ich.

Bis bald,

euer Tim.

Tim

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