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Ein Besuch in der Wachholderbrennerei Eversbusch

Datum: 4. November 2023

Hallo zusammen,

endlich ging ein langersehnter Wunsch von mir in Erfüllung. Und zwar war das eine Besichtigung der Wachholderbrennerei Eversbusch in Hagen Haspe. Das Traditionsunternehmen, welches jedem Hagener ein Begriff sein sollte, wird inzwischen in der 7. Generation betrieben. Die Firma Eversbusch selbst, gibt es schon seit dem Jahre 1780. An den heutigen Standort an der Berliner Straße zog der Betrieb samt Brauerei im Jahre 1870.

Los ging es freitags um Punkt 16 Uhr, denn dann stehen die Maschinen in der Brennerei still und Besucher können einen Blick in die denkmalgeschützte Anlage erhalten. So begrüßten uns die beiden Brüder und Ur-Ur-Urenkel des Gründers Peter Christoph Eversbusch höchstpersönlich. Diese teilen sich nun den Namen und heißen Peter und Christoph.

Nach einer spannenden Einführung auf dem Hof zur Familiengeschichte und der Historie des Hauses, ging es dann schon rein in die Brennerei.

Im ersten Raum findet man viele spannende Anlagen, wie die Dampfmaschine von 1907 oder die große Maischedestillieranlage, wodurch der Alkohol gewonnen wird. Hier wartete begleitend zu den Erläuterungen auch ein Longdrink aus Eversbusch Doppelwachholder mit Tonic auf uns. Vor allem in der Atmosphäre schmeckte dieser besonders gut. Eine Übersicht mit Cocktailrezepten aus dem Hause Eversbusch findet ihr hier.

Im nächsten Raum angekommen, erwartete die Gruppe ein großer Henzedämper sowie ein Maischbottich, in dem zwei Mühlsteine das Getreide zerkleinern. Diese sind inzwischen durch neuere Gerätschaften abgelöst worden. So auch der Elevator aus Transportbändern, der den senkrechten Transport der Wachholderbeeren ermöglichte und nun durch einen elektrischen Fahrstuhl ersetzt wurde, welcher aber nur halb so effizient wie die alte Konstruktion arbeitet. Die ganze Power dahinter spürt man spätestens, wenn die Maschine eingeschaltet wird und durch die in Schwung gebrachten Förderbänder eine Soundkulisse entsteht, wie man sie sonst nur aus dem Freilichtmuseum kennt.

Nun erreichen wir über eine weitere Treppe den nächsten Raum, wo auch heute noch die Beeren mit Alkohol und Wasser in der kupfernen Original-Wacholderblase aus dem Jahre 1817 destilliert werden. Das durchgeführte doppelte Destillieren trägt allerdings nicht zum Namen “Doppelwachholder” bei. Dieser kommt durch die Begriffsbestimmung für Spirituosen, bei der ein Doppelwachholder mindestens 38vol.% aufweisen muss. Der klassische Eversbusch Doppelwachholder kommt übrigens mit 46 Umdrehungen daher.

Danach ging es für uns zurück über den Hof in das Nebengebäude. Dort fanden wir auch die Abfüll- und Ettikettieranlage. Die Maschinen erinnerten mich von der Optik etwas an eine alte Bäckerei. Alles sieht einfach urig aus und versprüht einen unglaublichen Charme. Für die Instandhaltung zeigt sich Christoph Eversbusch höchstpersönlich, denn die Herstellerfirmen gibt es teils nicht mehr und dementsprechend müssen Reparaturen selbst ausgeführt werden. An einigen Stellen wurde auch kreativ improvisiert, sodass die Maschinen auch noch viele weitere Jahre ihre Arbeit ausführen können. Auch diese beiden Anlagen wurden während der Besichtigung angeschaltet und so konnte man den Prozess von der Wachholderbeere aus der Toskana bis zum fertigen Doppelwachholder in dem Steinzeugkrug sehr gut nachvollziehen.

Zum Abschluss sammelten wir uns noch einmal in der „Lagerhalle“, wo wir uns durch die Produktpallette probieren durften. Hier war ich sehr überrascht, was es noch für verschiedene Spirituosen aus dem Hause Eversbusch gibt. Mein Favorit dabei war die Korn-Anisette nach holländischem Rezept. Aber auch einige Kuriositäten wie eine „Wachholder-Tankstelle“ oder nostalgische Zapfautomaten gibt es in diesen Räumlichkeiten zu bestaunen.

Nach der letzte Station haben die beiden Eversbusch-Brüder auch nochmal extra den Shop geöffnet. Auch ich habe die Chance genutzt und mich mit ein paar schönen Souvenirs und leckeren Schnäpsen eingedeckt. In dem urigen Werksverkauf findet ihr neben den Spirituosen auch weitere Spezialitäten wie Wacholderschokolade, Wachholderkugeln und authentische Souvenirs. Die Wachholderkugeln und den klassischen Eversbusch in dem 0,2l Steinzeugkrug erhaltet ihr übrigens auch bei uns in der Touristinformation in der Mittelstraße 12😊

Im Volksmund wird der Doppelwachholder übrigens auch liebevoll “Hasper Maggi” genannt. Wieso das so ist? Dafür gibt es zwei Theorien:
1. Wegen der Ähnlichkeit der Etiketten (früher gab es Eversbusch – genau wie Maggi – in dunkelbraunen Flaschen)
2. Angeblich entsteht ein Maggi-Geschmack im Mund, wenn man am Morgen nach einer Nacht mit viel Doppel-Wachholder aufstößt.

Was davon nun wirklich zutrifft, das muss jeder für sich selbst herausfinden 😀 Achja, und falls ihr euch fragt, wieso ich die ganze Zeit Doppelwachholder mit 2 „H“ schreibe. Diese alte Schreibweise hat bis in die heutige Zeit überdauert und ist in gewisser Weise zum Markenzeichen bei Eversbusch geworden.

Nach etwas mehr als zwei Stunden war die Führung durch die beiden sympathischen Brüder vorbei. Diese haben während der Führung einige lustige Anekdoten erzählt, die ich euch an dieser Stelle nicht alle verraten möchte. Auch erfahrt ihr ausführlich den gesamten Prozess des Schnapsbrennens und könnt jederzeit Fragen stellen. Daher kann ich euch nur wärmstens empfehlen, auch mal die Brennerei im Rahmen einer Führung zu besuchen. Die Termine dazu findet ihr hier.

Ich hoffe euch hat mein kleiner Einblick gefallen und verabschiede euch mit dem Eversbusch-Slogan „Nicht Runtergießen – Nein – Genießen“ und sage bis bald

Euer Nils

Nils

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