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Zum BeitragHallo zusammen,
Hagen steht seit jeher für Industrie und gleichzeitig für überraschend viel Natur. Wie gut diese beiden Gegensätze miteinander harmonieren können, zeigt eine Wanderung auf dem GeoPfad Steltenberg in Hohenlimburg. In diesem Blogbeitrag nehme ich euch mit auf eine Entdeckungstour zwischen Fels, Flora und Vergangenheit.
Unsere Tour beginnt am Hohenlimburger Bahnhof. Wer möchte, kann sich vorab noch in einem der ansässigen Supermärkte mit Proviant eindecken. Von dort aus sind es rund 500 Meter bis zum Einstiegspunkt an der Oeger Straße. Kaum zu sehen, schlängelt sich der Einstiegspfad vom Straßenrand in den dichten Wald. Ihr taucht wahrlich in das “Grün” ein.
Ruine eines Kalkofens
Nach wenigen Minuten erreichen wir die erste Station: die Ruine des alten Kalkofens. Kaum zu glauben, dass hier mitten im Wald einst Kalkstein bei hohen Temperaturen gebrannt wurde, um daraus Branntkalk für die Bauwirtschaft zu gewinnen. Heute ist nur noch ein Teil der Mauerreste erhalten, doch die Infotafel erklärt einem die frühere Nutzung und Funktionsweise.
Vom Steinbruch über den Klärteich zum Biotop
Der Weg führt uns weiter bergauf durch das Trockental „Strunkschlenke“. Den steilsten Abschnitt der Tour haben wir damit direkt zu Beginn gemeistert. Ab jetzt geht es entspannter durch den schönen, dichten Wald in Richtung des heutigen Abbaugebiets. Am Steinbruch angekommen, eröffnet sich der Blick auf den Klärteich. Das türkisfarbene Wasser erinnert fast an eine Lagune. Idyllisch, doch der Schein trügt. So einladend es auch wirken mag, zum Schwimmen ist dieser Teich keinesfalls geeignet.
Kalksteingewinnung in den Hohenlimburger Kalkwerken
Ein paar Schritte weiter bergauf wartet das, meiner Meinung nach, größte Highlight der Tour: der Blick auf den riesigen Steinbruch. Die Dimensionen sind beeindruckend und wirken in echt noch viel größer als auf jedem Foto. Spätestens jetzt macht dieser Ausblick den bisher steileren Anstieg vergessen. Der helle Fels erzählt eine lange Geschichte. Vor rund 380 Millionen Jahren lag hier ein tropisches Meer mit einem riesigen Korallenriff. Heute wird der Kalkstein abgebaut und unter anderem in der Bauindustrie verwendet. Gleichzeitig bietet das Gebiet Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, die sich an die besonderen Bedingungen angepasst haben.
Fossilien & Mineralien
Besonders faszinierend sind die Fossilien, die Zeugnisse längst vergangener Zeiten sind. In den Kalksteinen des Steltenbergs finden sich Überreste von Meereslebewesen wie Korallen, Muscheln und anderen urzeitlichen Tieren, die vor Hunderten von Millionen Jahren in einem warmen, flachen Meer lebten. Neben den Fossilien bieten die mineralischen Funde am Steltenberg einen besonderen Blick auf die vielfältige Welt der Mineralien. In den Gesteinen kann man verschiedene Kristalle und Mineralformen entdecken. Diese Mineralien entstanden durch natürliche Prozesse im Gestein und verleihen der Landschaft eine besondere geologische Bedeutung.
Ahmer Bauer
Nach der Querung des Feldes erreichen wir einen Ort, an dem einst der Bauernhof und Ausflugslokal „Ahmer Bauern“ stand. Viel ist davon nicht mehr erhalten, doch ein Hauch der früheren ländlichen Atmosphäre ist noch spürbar. Mit etwas Glück trefft ihr hier immer noch eine Schafsherde an, oder entdeckt ein paar Pferde auf den angrenzenden Weiden.
Apropos Tiere: Ich war ziemlich überrascht, als mir kurz darauf ein Fuchs über den Weg lief. Zum Glück wird die nahgelegene Schafherde von einem wachsamen Schäferhund behütet. Die landschaftliche Idylle hier ist wirklich besonderes und voller Kontraste. Der GeoPfad führt vorbei am Kalksteinbruch, durch offene Felder, weite Wiesen und dichte Wälder.
Blick auf Letmathe
An der neunten und letzten Station des GeoPfads erwartet euch noch einmal ein echtes Highlight: der weite Blick über Letmathe. Zwei Bänke sowie eine Infotafel laden zum Verweilen ein. Der perfekte Ort, um die Eindrücke der Wanderung Revue passieren zu lassen.
Vorsicht geboten!
Der GeoPfad führt an einem aktiven Steinbruch vorbei, deshalb müsst ihr unbedingt auf den markierten Wegen bleiben und die Absperrungen nicht umgehen. Aber keine Sorge: Vom offiziellen Pfad habt ihr die besten Ausblicke auf das Abbaugebiet.
Von der letzten Station aus führt euch der Weg zurück zum Hohenlimburger Bahnhof. Insgesamt legt ihr beim GeoPfad Steltenberg rund 5,4 Kilometer zurück. Dieser ist nicht barrierefrei, daher empfehle ich euch, festes Schuhwerk zu tragen, um die Tour unbeschwert genießen zu können. Auf der Strecke sind etwa 233 Höhenmeter zu bewältigen – die allerdings mit tollen Ausblicken und abwechslungsreicher Natur belohnt werden.
Es gibt vom Regionalverband Ruhr auch eine eigene Webseite zum GeoPfad Steltenberg, wo ihr euch die Route, die Infotafeln und weiteres Wissenswerte über den Pfad anschauen oder downloaden könnt.
Und nun wünsche ich euch viel Spaß bei der Tour und sage bis bald
Euer Nils
Langeweile? Fehlanzeige! In Hagen ist immer was los! Ob zu Fuß, per Rad oder auf dem Wasser, das Angebot ist groß. Kommt mit mir auf Entdeckungstour zu den vielseitigen Freizeitangeboten in Hagen.
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